„Erst monatelang Corona und jetzt das hier …“ Mit diesen Worten der Verzweiflung begann eine Urlauberin auf dem Waldcampingplatz in Prüm ihren erschütternden Bericht über die Geschehnisse der letzten Nacht, in der sie – wie viele andere Urlauber mit ihr – nicht nur ihren Wohnwagen, sondern auch ihr ganzes darin befindliches Hab und Gut verloren hat. Das Wasser stand ihr schon bis zur Brust, bevor sie aus ihrem Wohnwagen gerettet worden ist.
Zwei Gäste des Campingplatzes werden auch am Abend des 15.07.2021 noch vermisst, darunter ein 83-jähriger Mann.
Die Prüm, ein in der Regel beschaulich dahinfließendes Flüsslein, schwoll am Abend des 14.07.2021 nach stundenlangem Starkregen schnell zu einem reißenden Strom an, der das ganze Prümtal überflutete. Auch in Prüm wurden einige Straßen überschwemmt. Die Wassermassen richteten an den Gewerbebetrieben in der Nähe der Prüm erheblichen Schaden an.
Der Hochwasserpegel war in den frühen Morgenstunden, in denen ich meine Fotos aufnahm, schon deutlich gesunken. Die Bilder zeigen zunächst die Überschwemmungslage am Ortseingang von Niederprüm. Hier hatte ich Anfang dieses Jahres schon einmal über eine Überschwemmung berichtet.
Die nächsten Bilder zeigen die Spur der Verwüstung, des Leides und der Not, die die ungebändigten Wassermassen auf dem Waldcampingplatz in Prüm hinterlassen haben. Es war erschütternd, dieses Elend aus der Nähe zu sehen.
Mein Mitgefühl gilt allen Betroffenen, den Besitzern der acht vermissten Hunde, besonders aber den beiden vermissten Personen des Campingplatzes und ihren Angehörigen.
Zum Schluss zeige ich noch einige Fotos von den Löscharbeiten bei einem Industriebetrieb, der vermutlich durch einen durch die übertretenden Wassermassen hervorgerufenen Kurzschluss Feuer fing.